Stiftung Energiezukunft: Vorbildfunktion wahrnehmen

Schule Fraubrunnen seite
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24.09.2025

Unterstützt durch die Stiftung Energiezukunft Elektra Jegenstorf, realisiert die Gemeinde Fraubrunnen eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der erweiterten Schule. Bauverwalter Urs Berger erklärt, wie es dazu gekommen ist.

Bauverwalter

Herr Berger, wie ist die Idee für die Photovoltaikanlage auf dem Schulhausdach Fraubrunnen entstanden?

Die Legislaturziele unserer Gemeinde enthalten die Umsetzung des Energierichtplans. Dieser hält fest, dass wir bei Neubauten von Eigengebäuden prüfen, ob sich dabei eine Photovoltaikanlage realisieren lässt – also auch bei der Schule. Als Gemeinde möchten wir dabei unsere Vorbildfunktion wahrnehmen.

Wo lagen die grössten Herausforderungen bei Planung und Umsetzung?

Das Schulhaus liegt nahe am Schloss Fraubrunnen und muss deshalb bestimmte Anforderungen an den Schutz des Ortsbilds erfüllen. Konkret hiess das bei diesem Projekt, dass von Anfang an nur eine sogenannte Indachanlage infrage kam, bei der die Photovoltaikmodule im Dach integriert sind.

Was bedeutete das fürs Projekt?

n erster Linie führte es zu Mehrkosten. Gerade deshalb sind wir sehr dankbar für die Unterstützung durch die Stiftung Energiezukunft Elektra Jegenstorf. Sie finanziert uns gewissermassen den Preisunterschied im Vergleich zu einer konventionellen Aufdachanlage. Zwar sind wir überzeugt vom Projekt und hätten es auch ohne diese Unterstützung umgesetzt. Aber natürlich hilft uns diese enorm, sparsam mit den Steuergeldern umzugehen.

Den produzierten Strom wird die Schule für den Eigenverbrauch nutzen?

Ja. Die Schule benötigt viel Strom, und das nicht nur im laufenden Schulbetrieb. Zudem sind am selben Zähler weitere Gemeindegebäude angeschlossen, die ebenfalls vom produzierten Strom profitieren. Dank der neuen gesetzlichen Regelungen speisen wir zudem über einen virtuellen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (vZEV) die Wärmepumpe der gesamten Schulanlage mit dem Strom vom Dach. Wir rechnen deshalb mit einem sehr hohen Eigenverbrauchsanteil.

Was würden Sie anderen Gemeinden raten, die etwas Ähnliches planen?

Sich genügend Zeit zu nehmen für die Planung und die Abklärung der Kosten. Gerade bei Projekten wie dem Neubau einer Schule herrscht häufig ein gewisser Zeitdruck, weil der neue Schulraum schnell zur Verfügung stehen soll. Dennoch lohnt es sich, den «Umweg» zu gehen und alle technischen Möglichkeiten sorgfältig zu prüfen.

Schule Fraubrunnen im Bau
Stiftung Energiezukunft Elektra Jegenstorf

Autor*in Simon Eberhard, Bilder zvg
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