Im Kleinen einen grossen Unterschied machen
Ein rotes Herz wird von einer Hand in die nächste überreicht. Sichtbar sind nur die beiden Hände und das Herz.
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5 min
29.11.2021

Die Elektra Jegenstorf lebt den genossen­schaftlichen Gedanken: Mit einem Teil des Gewinns füllt sie einen Spenden­topf und ermö­glicht damit sozialen Insti­tutionen im Versorgungs­gebiet Gutes zu tun. So kann zum Beispiel der Sozial­dienst Region Jegenstorf mit den Elektra-Beiträgen auch Menschen, die nicht sozial­hilfe­berechtigt sind, unkompliziert helfen.

Die Elektra ist nicht nur Strom­lieferantin, sondern auch ein aktiver Teil der Gesellschaft. Sie lebt den genossenschaftlichen Gedanken und will den Menschen in der Region etwas zurückgeben: Einerseits mit kostenlosen Ange­boten wie dem Kinderevent, aber auch mit der finanziellen Un­ter­stü­tzung sozialer Institutionen im Ver­sor­gungs­gebiet. «Mit unseren Beiträgen zeigen wir unsere Wertschätzung für den grossen gesellschaftlichen Nutzen, den diese Organisationen für uns alle erbringen», führt Elektra-Ge­schäftsführer Michel Gasche aus.

Unter den Spen­den­em­pfänger­innen befinden sich Alters- und Pflege­heime, Institutionen für Menschen mit einer Be­ein­träch­ti­gung, die Mütter/­Väter­beratung und die Spitex. «Auch wir erhalten jährlich einen ‹Zustupf›», freut sich Renate Gerber. Die Konolfingerin leitet seit sechs Jahren das 12-köpfige Team des Sozialdienstes Region Jegenstorf, der für die Gemeinden Jegenstorf, Frau­brunnen, Iffwil und Zuzwil zu­ständig ist.

Unkompliziert helfen

Der Sozialdienst ist nicht nur An­sprech­partner für Em­pfänger­innen und Empfänger von Sozial­hilfe. Er berät auch präventiv: «Wir hören als Ge­neral­istinnen und Generalisten bei sozialen Fragen und Problemen aller Art zu», betont Renate Gerber. «Manchmal können wir direkt helfen oder es reicht aus, die Personen einfach an die richtigen Stellen weiterzuleiten. Es kommt aber immer mal wieder vor, dass wir innerhalb des Sozialsystems nicht helfen können.»

Hier kommt die jährliche Spende der Elektra zu tragen. Sie macht es möglich, dass der Sozialdienst Menschen in Not unkompliziert und rasch helfen kann. «Den Elektra-Topf öffnen wir für Leute, die finanzielle Unterstützung brauchen, aber gerade noch nicht Sozialhilfe berechtig sind», erklärt Gerber. Es sind vor allem sogenannte «working poors», arbeitende Menschen mit sehr niedrigem Einkommen, die zum Teil à fonds perdu von den Spenden profitieren. «Muss eine alleinerziehende Mutter, die Teilzeit arbeitet, für eines ihrer Kinder eine unerwartet hohe Zahnarztrechnung bezahlen, ist das eine grosse finanzielle Bürde», erzählt Gerber. «Hier können wir mit unserem niederschwelligen Angebot eine ganze Familie vor dem Abrutschen in die Sozialhilfe bewahren.»

Schöne Momente

In den vergangenen Jahren haben Renate Gerber und ihr Team viele schöne Momente erlebt, die durch die wiederkehrenden Spenden der Genossenschaft Elektra ermöglicht wurden.

Der Sozialdienst konnte zum Beispiel eine Jegenstorferin dabei unterstützen, in eine höhere Lohnklasse einzutreten, ohne sich zu verschulden. Nach einer ausführlichen Abklärung und Beratung beim Sozialdienst war klar: Die knapp 49-jährige Logistikerin EFZ konnte die Kosten für die höhere Ausbildung zur Logistikerin HFP nicht allein stemmen. Gemeinsam mit den nationalen Behörden fand man eine Lösung: «Der Bund hat 50 % der Ausbildungskosten über­nommen. 4000 Franken fi­nan­zierten wir aus dem Elektra-Topf vor.» Dieser Betrag war ein Darlehen. Die betroffene Frau hat ihn baldmöglichst zurückerstattet und der Sozialdienst wird ihn erneut für einen guten Zweck einsetzen können.

Hin und wieder müssen die Beträge aus dem Elektra-Topf auch nicht zurückbezahlt werden. So zum Beispiel im Fall einer allein­erziehenden Mutter, die gleich­zeitig mit dem Geld für die Tages­schule eine unerwartet hohe Rechnung für eine Auto­reparatur bezahlen sollte. «Die junge Frau brauchte das Fahrzeug für ihre Arbeit», erzählt Gerber. «Damit ihr Budget nicht gesprengt wurde, sind wir ein­gesprungen und haben die Rechnung mit Spenden bezahlt.» Gerber sieht darin auch einen grossen gesellschaftlichen Nutzen: «Je weniger Menschen Sozial­hilfe in Anspruch nehmen müssen, desto besser für die Gemeinschaft.»

Gemeinschaftlich Gutes tun

Geschäftsführer Michel Gasche freut sich, dass die Elektra mit ihren Spenden im Kleinen einen grossen Unterschied machen kann: «Dass unser Gewinn auch anderen zugute kommt, fühlt sich gut an. Indirekt sind auch unsere Kundinnen und Kunden daran beteiligt. Danke, dass sie helfen, Gutes zu tun!»

Zur Person: Renate Gerber

Renate Gerber leitet seit 2015 den Sozialdienst Region Je­gens­torf (früher: Soz­ial­dienst Region Frau­brunnen). Die 56-Jährige wohnt in Ko­nol­fingen, wo sie ihre Freizeit gerne im Garten verbringt. Auch das Lesen und Fahrradfahren gehören zu ihren Hobbies.

Ihren Beruf erlebt Renate Gerber als sehr ab­wechs­lungs­reich: Als Sozial­arbeiterin mit kauf­männischem Hinter­grund ist sie eine All­rounderin und eine gewiefte Netz­werkerin. In ihrem 80 % Pensum küm­mert sie sich vor allem um struk­turelle und per­so­nel­le Fra­gen. Auch das Bewältigen der behördlichen Informationsflut ist Teil ihrer Aufgabe: Sie achtet darauf, dass Neu­erungen des Kantons direkt in die Arbeit des Sozialdienstes einfliessen.

Der Sozialdienst Region Je­gens­torf ist für die Ge­mein­den Je­gens­torf, Frau­brun­nen, Iff­wil und Zuz­wil zuständig.

Autor*in Barbara Zesiger
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